Die Sinnesorgane des Hundes
Das Auge des Hundes
Von allen Haustieren mit Ausnahme der Katze hat der Hund im Verhältnis zum Körpergewicht das größte Auge.
Bei kleinwüchsigen Rassen ist dies besonders ausgeprägt.
Da die Augenhöhle ein geringes Fassungsvermögen und der Augapfel die Form einer Kugel mit großer Vorder-Hinter-Achse hat, schiebt sich das Auge vor, was vor allem bei hohllinigen Rassen wie den Bulldoggen auffällig ist.
Die Pupille ist meist erweitert, da das Sehvermögen verhältnismäßig schwach ist.
Dagegen ist das Gesichtsfeld seitlich und nach hinten erheblich größer als beim Menschen.
Die Iris ist gelblich oder bräunlich, beim Siberian Husky manchmal blau oder meliert.
Der Hund verfügt über ein sehr bewegliches drittes Augenlid (Blinzhaut, Nickhaut), das als zusätzlicher Schutz dient.
Das normal ausgebildete Auge ist hell und offen mit feinen, abstehenden, beweglichen und pigmentierten Lidern.
Die rosig gefärbte Bindehaut soll nicht sichtbar sein.
Das Auge des Hundes hat die gleiche Struktur wie das der anderen Säugetiere und verfügt von außen nach innen über drei konzentrische Hüllen:
- die harte Augenhaut
- die Gefäßhaut
- die Netzhau
Von der harten Augenhaut wird das Weiße des Auges gebildet, von der Gefäßhaut die Iris mit der Pupille.
Die Netzhaut ist die empfindliche Schicht.
Darunter, im Augenhintergrund, liegt eine lichtreflektierende Schicht, der sogenannte Teppich, von orangegelber bis apfelgrüner Farbe.
Diese Schicht, die das Sehen in der Dämmerung erleichtert, leuchtet bei Dunkelheit rötlich, wenn Licht, etwa ein Scheinwerferstrahl darauf fällt.
Das Ohr des Hundes
Die Struktur des Hundeohres ist der des menschlichen Ohrs vergleichbar.
Der sehr lange und gekrümmte Gehörgang wird durch eine sehr bewegliche Muschel ergänzt, deren Form je nach Rasse variiert und die von Knorpel gestützt wird.
Das Mittelohr und das innere Ohr bestehen aus den gleichen Elementen wie beim Menschen:
- Trommelfell
- Gehörknöchelchen
- Schnecke
- Bogengänge
Bei der Geburt sind die Ohren klein, gerade und geschlossen.
Wenn der Hund drei Wochen alt ist, entwickeln sie sich zu Kippohren und öffnen sich.
Ihr endgültiges Aushen erhalten sie erst im vierten Monat.
Je nach Rasse haben Hunde unterschiedliche Ohrstellungen und -formen.
Beim Deutschen Schäferhund sind die Ohren gerade und gleichschenklig, beim Belgischen Schäferhund spitz.
Merkmale einiger Terrier sind kleine, V-förmige Kipp- und Knopfohren.
Beim Pekingesen sind sie herzförmig fallend, beim Cocker lappig, beim Basset Artesien-Normand und bei der Bracke flach hängend.
Je nach Höhe des Ohrenansatzes bezeichnet man den Hund als schön oder schlecht behangen.
Das Ohr gilt als klein, wenn es nicht bis in Höhe des Nasenspiegels oder nicht bis unter die Kehle reicht.
Hänge- und Kippohren bei Rassen mit aufrecht stehenden Ohren oder umgekehrt gelten bei Ausstellungsrichtern als Fehler.
Der Tastsinn des Hundes
Der Tastsinn des Hundes ist im Bereich der Pfoten und der Zunge besonders entwickelt.
Die hier aufgezeigten Informationen sollen dir einen ersten Überblick über die Anatomie einens Hundes geben, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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