Dackel (Teckel, Dachshund)
Der Dachshund ist eine unserer häufigsten Hunderassen.
Sie gehört zu den niederläufigen Rassen, das heist, daß durch eine Störung im Knochenbau das Wachstum der Beine frühzeitig aufhört.
Dies geschieht vor allem an den langen Röhrenknochen, dort, wo sich der Knorpel zum Knochen umbaut.
Deutsche Züchter nehmen an, daß die Rasse von einem alten deutschen Spürhund abstammt, zu welchem sie anatomische Ähnlichkeiten aufweist.
Funde aus der Römerzeit scheinen die These zu belegen.
Video: Der Dackel – kleiner Hund ganz groß
Wie die Entwicklung sich jedoch bis zum modernen Dachshund vollzog, ist nicht eindeutig erwiesen.
Es scheint klar zu sein, daß es keine Verwandtschaft zur Dachsbracke (Vorfallr des heutigen Treibhunds) oder den französischen Bassetrassen gibt.
Man weiß aber heute, daß der englische Dandie Dinmont Terrier bei der Rekonstruktion der rauhhaarigen Varietät des Dachshundes beteiligt war, die Ende des 19. Jahrhunderts vollzogen wurde.
Der Dackel ist ein Allrounder.
Er ist ein außergewöhnlicher, langsam arbeitender Jagdhund, ein guter Bauhund und ein sehr angenehmer Begleiter.
Seine eigensinnige und charmante Art hat dieser Rasse auf der ganzen Welt unzählige dankbare Freunde beschert.
Rund 500 000 Dackel leben 1990 in Deutschland.
Damit stand er in den 90er Jahren mit 23 Prozent an der Spitze der Beliebtheitsskala aller Rassehunde und war so der Deutschen liebster Hund.
Dabei ist er ein Jagdhund und wurde ursprünglich in seiner heutigen Form gezüchtet, um Dachsen und Füchsen in ihre Bauten folgen zu können.
So ist seine Gestalt seiner eigentlichen Aufgabe angepaßt: kurze muskulöse Beine tragen einen langgestreckten Körper.
Man unterscheidet die Dackel nach ihrem Haarkleid.
Kurzhaardackel haben ein kurzes, glatt anliegendes Fell, das an Schwanz und Bauch stärker behaart ist.
Seine Farben sind rot, schwarz, gelb oder schokoladenbraun, manchmal auch weiß oder grau – alle Farben mit oder ohne bräunlichen Abzeichen.
Langhaardackel haben meist ein rotbraunes Fell, das durch Einkreuzung mit dem Spaniel aus langen weichen Haaren besteht.
Die Langhaardackel hatten am meisten unter Überzüchtung zu leiden.
Der Rauhhaardackel hat ein struppiges, drahtiges Fell, das oft dunkelbraun bis schwarz mit hellen Abzeichen ist.
Aber alle anderen Dackelfarben sind auch erlaubt.
Durch sein längeres Gesichts- und Barthaar sieht er nicht so edel aus wie seine beiden Brüder, dafür um so drolliger.
Der Dackel ist ein mutiger und für seine Größe recht starker Hund, der sich manchmal überschätzt und sich durch keinen größeren Hund einschüchtern läßt.
Er ist ein lieber, lustiger, zärtlicher Familienhund, der gerne spielt und herumstöbert.
Allerdings ist er sehr eigensinnig, fast stur und kann geschickt weghören, wenn man etwas von ihm will.
Diese Dickköpfigkeit kann seinen Herrn zur Verzweiflung bringen, aber man verzeiht ihm viel, da er einen durch seine lustigen Clownereien immer wieder zum Lachen bringt.
Es besteht das Vorurteil, Dackel könnten wegen ihrer Sturheit nicht erzogen werden.
Aber wie bei allen anderen Hunden auch, ist Gehorsam nur eine Frage der Konsequenz, nur braucht der Dackel eine etwas strengere Hand.
Im Alter wird der Dackel leicht phlegmatisch und verfressen.
Doch man darf ihm nicht nachgeben und muß ihn viel bewegen.
Wie alle Hunde mit besonders langem Rücken leiden Dackel häufig unter Wirbelsäulenerkrankungen, die man unter dem Begriff Dackellähme zusammenfaßt.
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Standard:
Der Dachshund kommt in 3 verschiedenen Haartypen vor:
- kurzhaarig
- langhaarig
- rauhhaarig.
Dazu in 3 verschiedenen Größen:
- dem Standardschlag, wobei das Gewicht 9 kg nicht übersteigen sollte
- dem Zwergteckel; dessen Brustumfang bei einem Alter von 15 Monaten 35 cm nicht übersteigen noch 30 cm unterschritten darf
- dem Kaninchenteckel, dessen Brustumfang bei einem Alter von 15 Monaten 30 cm nicht übersteigen sollte.
Der folgende Standard trifft auf alle 3 Schläge zu.
Kopf:
Langgestreckt, trocken, gut ausgemeißelt.
Abstand vom Nasenspiegel zum Stop etwas länger als vom Stop zum Hinterhauptstachel.
Augen:
Mandelförmig, anliegende Lidränder, mittelgroß, ruhiger Ausdruck.
Ohren:
Hoch angesetzt, beweglich, breite Ohrenlappen, abgerundete Spitzen.
Gebiß:
Scherengebiß.
Körper:
Lang, muskulös, trocken.
Leicht gewölbter Nacken.
Starker Rücken, schwach schließend über dem Widerrist, anschließend horizontale Rückenlinie.
Kurze, breite und leicht gewölbte Lendenpartie.
Langer Brustkorb mit gut entwickelten hinteren Rippen.
Der Brustkorb soll von vorne gesehen oval erscheinen.
Markante Vorbrust mit kräftigem Brustbein.
Mäßig hochgezogene Bauchlinie.
Das Becken soll lang sein, breit und kräftig.
Der senkrechte Abstand vom höchsten Punkt des Widerrists bis zum tiefsten Punkt des Brustkorbs sollte ’/.) der Widerristhöhe ausmachen.
Gliedmaßen:
Lange, breite Schulterblätter, gut nach hinten gelegt.
Das Schulterblatt gleich lang wie der Ober- und Unterarm.
Gut gewinkelt in Schulter und Oberarm.
Gerader Unterarm mit kräftigem Knochenbau, starker Mittelfuß.
Die Hinterschenkel sollten verhältnismäßig lang sein und einen rechten Winkel zum Becken bilden.
Kräftige Sprunggelenkshöcker mit vortretendem Fersenbein.
Das Sprunggelenk sollte senkrecht zum Boden stehen und ziemlich kurz sein.
Die Hinterläufe sind muskulös und parallel.
Pfoten:
Kräftig, nach vorne gerichtet, gut entwickelte Ballen, kräftige Krallen.
Die ganze Pfote sollte auf dem Boden aufliegen.
Rute:
Sollte in die Verlängerung der Rückenlinie laufen, getragen auf der Höhe des Rückens oder tiefer bis knapp über den Boden reichend.
Bewegung:
Harmonisch, fließend, selbstbewußt und parallel.
Haarkleid:
Für die Haartypen gilt folgendes:
Kurzhaar:
Kurz, dicht, ziemlich rauh, glänzend, gut anliegend.
Langhaar:
Glänzend, glatt oder leicht wellig, dicht, am Rumpf anliegend. Unter dem Hals, an der Unterseite des Rumpfes mitsamt den Ohren und auf der Rückseite der Beine länger als auf der Körperseite.
An der Unterseite der Rute soll sich eine Fahne bilden.
Rauhhaar:
Kurz, dichte Unterwolle mitsamt rauhem Deckhaar von ca. 2 cm Länge.
Buschige Augenbrauen, Schnauzbart etwas länger.
Auf den Pfoten und dem hinteren Teil des Bauches, auf dem Nasenrücken, Oberkopf und Ohren sehr kurz.
Farben gelten für alle Haarkleidarten und Größen:
- Einfarbig
- zweifarbig
- wildfarbig
- gefleckt.
Einfarbig:
Rot oder gelb mit oder ohne Stichelhaare.
Schwarzer Nasenspiegel.
Leberbraun oder goldbraun erlaubt.
Zweifarbig:
Schwarz mit roten Abzeichen, grau oder weiß mit roten oder gelben Abzeichen, rot oder gelb mit dunkeln Streifen.
Bei dunkeln Dackeln schwarzer Nasenspiegel.
Bei braunen Hunden sind die Augen goldbraun und der Nasenspiegel leberfarben.
Bei grauen und weißen Hunden sollte der Nasenspiegel schwarz sein. A
uch leberfarben ist erlaubt in Kombination mit goldbraunen Augen, jedoch nicht wünschenswert.
Wildfarbig:
Elch-, Sau- oder Feldhasenfarbig.
Schwarzer Nasenspiegel.
Gefleckt:
Schwarz, helleres Braun, graue oder weiße Grundfarbe mit regelmäßigen Flecken in dunkelgrau, braun, rotgelb oder schwarz. Gleichmäßige Verteilung wünschenswert.
Bei gefleckten Hunden ist die Augenfarbe mit einer Nuance blau, grau oder perlweiß erlaubt, jedoch nicht erwünscht.
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